aktualisiert am 27.04.2024


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151 Seiten Umfang


23.04.2015
Tagesausfahrt der Senioren an den Bodensee

Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte und von diesem Leitspruch beflügelt unternahmen die reiselustigen Senioren des Schwäbischen Albvereins Bad Ditzenbach ihren ersten Tagesausflug im neuen Wanderjahr. Strahlend blauer Himmel und Sonnenschein begleitete die Reisegruppe mit 52 Senioren auf ihrer Fahrt an den Bodensee. Nach kurzer Busfahrt erreichte man die Gemeinde Heiligenberg, im Linzgau wo eine Besichtigung des Schlosses Heiligenberg, ein Kleinod der Renaissance, erfolgte. Das Schloss thront weithin sichtbar auf einem Hochplateau über dem Bodensee mit einem eindrucksvollen Ausblick auf den See und die dahinter liegenden majestätischen Schweizer Alpenkette. Auf dem riesigen, zum Schloss gehörenden Vorhof mit umfangreichen Bauten erwartete die Albvereinler eine kompetente Führerin, die über die Geschichte und die Pracht dieses Bauwerkes informierte. Ein Blickfang auf dem Schlosshof war der freistehende Glockenturm und das Denkmal der bedeutendsten Bauherren des Schlosses der Grafen Friedrich und Joachim zu Fürstenberg. Der Ursprung des Schlosses geht auf eine mittelalterliche Burg zurück. Der Umbau zu einem Renaissanceschloss erfolgte von 1558 – 1584 durch die Grafen Friedrich und Joachim zu Fürstenberg. Der alte Burgteil wurde mit einer Renaissancefassade verkleidet und zu einer vierflügeligen Anlage in dem heute sichtbaren Erscheinungsbild umgebaut. Im Inneren entstand der einmalige, sich über 2 Stockwerke erstreckende prächtige Rittersaal mit seiner geschnitzten, am Dachstuhl aufgehängten Kassettendecke. Die Kaminaufbauten an den Sandsteinkaminen an den Schmalseiten mit Nischen und Säulenfiguren entstanden 1584. Die schmale, reich dekorierte Schlosskapelle erstreckt sich über 3 Geschosse und ist ebenfalls mit einer geschnitzten Kassettendecke und einmaligen Glasfenstern aus dem 14. Jh. ausgestattet, die ursprünglich aus der Dominikanerkirche in Konstanz stammen. Lange Jahre diente das Schloss als Sommersitz der fürstlichen Familie. Jetzt ist es Wohnsitz des Erbprinzenpaares Christian und Dr. Janette zu Fürstenberg.

Nach der interessanten Schlossführung nahm die Seniorengruppe das Mittagessen im Gasthof Hosbein ein. Anschließend fuhren die Albvereinler zum Pfahlbaumuseum in Unteruhldingen, wo eine Besichtigung mit Führung eingeplant war. Das Freilichtmuseum umfasst inzwischen 6 Dorfabschnitte. Der Rundgang begann im Archaeorama einer visuellen Unterwasserwelt. Danach erreichte man über Holzstege auf dem Bodensee die Pfahlbaudörfer. Einige dieser Häuser wurden von der Führerin näher vorgestellt. Im Haus des Fischers, einem 2-räumigenFlachwandhaus mit Lehmputz, wurden die wirtschaftlichen Grundlagen des Lebens in der Jungsteinzeit veranschaulicht. Neben Fischfang und Jagd ist auch Ackerbau und Viehzucht von überragender Bedeutung. Außerdem waren die seinerzeit gebräuchlichen Gerätschaften, sowie eine Getreidemühle und Backofen zu sehen. Das Haus des Töpfers, aus der Bronzezeit war ein zweiräumiges Flachwandhaus mit Lehmverputz. Im Hauptraum waren Gegenstände zu Steinbearbeitung und der Herstellung von Töpferwaren zu sehen. Letztere waren beliebte Tauschobjekte. Neben einem freistehenden Brennofen, war auch ein tragbarer Ofen zu sehen. Das Weberhaus, ein zweiräumiges Flechtwerkhaus mit Lehmverputz war mit einem Standwebstuhl ausgestattet und besaß auch einen Backofen und eine steinerne Mühle. Weitere Handwerkerhäuser wurden noch besichtigt und damit war der Rundgang beendet. Zum Abschluss dieses vielseitigen, interessanten Tagesausfluges hatte Seniorenwart Manfred Scherrbacher noch den Besuch im Traktorenmuseum in Gebhardsweiler eingeplant. Das Museum befindet sich an einem kleinen Weiher und zeigt auf einer Ausstellungsfläche von mehr als 10 000qm über 200 Traktoren aus allen Epochen und Werkstätten.

Traktor

Sie zeigt aber nicht nur Traktoren im historischen Ambiente, sondern auch das Leben einer Dorfgemeinschaft vor 100 Jahren. Viele alte Handwerkstätten, wie Holzschuhmacher, Schmied oder Küfer können hier bestaunt werden. Außerdem waren eine alte Schule und ein Spielwarenladen zu sehen. Der Besuch des Museums war ein besonderes Erlebnis für die Seniorengruppe. Nach dem Museumsbesuch fuhren die zufriedenen Albvereinler mit dem Bus wieder heimwärts.

gez. Franz Zwirner

 

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